Valve Corporation



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Valve [vælv] (englisch „Ventil“) ist ein Softwareunternehmen mit Sitz in Bellevue im US-amerikanischen Bundesstaat Washington. Valve wurde 1996 von Gabe Newell und Mike Harrington, vormals zwei hochrangige Mitarbeiter von Microsoft, gegründet.

Das Unternehmen entwickelte zunächst ausschließlich Computer- und Konsolenspiele und etablierte sich 1998 mit Half-Life bis heute auf dem Computerspielemarkt. Valve expandierte mit der Veröffentlichung der Internet-Vertriebsplattform Steam im Jahr 2003 jedoch im nächsten Jahrzehnt zu einem digitalen Publisher für Spiele und Software. Im Jahr 2013 veröffentlichte Valve mit SteamOS ein kostenloses Betriebssystem basierend auf der Linux-Distribution Debian. SteamOS wurde ab dem Jahr 2015 bei den Steam Machines – einer Serie von Komplettsystemen, welche mit diversen Kooperationspartnern entwickelt wurden – von Werk aus installiert. Wie auch bei den Steam Machines kooperiert Valve bei eigenen Hardware-Projekten mit anderen Unternehmen, so wurde die Virtual-Reality-Brille Vive mit HTC entwickelt und vermarktet.

Firmengeschichte

Gründung

Valve wurde von den langjährigen Microsoft-Mitarbeitern Gabe Newell und Mike Harrington am 24. August im Jahr 1996 gegründet. Die Firma war zunächst in Kirkland situiert und zog im April 2003 in die nahegelegene Stadt Bellevue um. Im Jahr 2010 wechselte man erneut in größere Büroräume, weiterhin in Bellevue, um das stetige Wachstum an Mitarbeitern zu ermöglichen.

Half-Life

Nachdem Valve sich die Rechte an der Engine des Spiels Quake über Michael Abrash, einem Freund und Mitarbeiter bei id Software, sichern konnten, begann man Ende 1996 mit der Arbeit an Half-Life. Nachdem das Spiel zunächst Ende 1997 auf den Markt kommen sollte, wurde es letztendlich am 19. November 1998 veröffentlicht und war finanziell erfolgreich. Das Spiel konnte dem Genre der Ego-Shooter neue Impulse verleihen und wurde später durch die Community auch um zahlreiche Mods, wie zum Beispiel Counter-Strike, Team Fortress Classic oder Day of Defeat, erweitert. Valve übernahm zu dieser Zeit viele Entwickler und Modifikationen und führte sie als kommerziell-vertriebene Produkte fort. Insbesondere die Counter-Strike-Serie ist bis heute einer der meistgespielten Online-Taktik-Shooter und wurde zuletzt um Counter-Strike: Global Offensive erweitert.

Vertriebsplattform „Steam“

Valve veröffentlichte zusammen mit Counter-Strike 1.6 die Verkaufsplattform Steam, welche es erlaubt, Spiele von Valve, anderen Publishern und unabhängigen Spieleentwicklern über das Internet zu kaufen. Darüber hinaus bietet die Plattform kostenlose Spiele wie Team Fortress 2, Spiele-Trailer, Demos und allgemeine Software-Applikationen an. Valve gilt mit seiner Plattform Steam als Vorreiter des Vertriebs von Spielen über das Internet. Die Nutzung von Steam ist gratis, wobei Nutzer ohne Guthaben oder gekaufte Produkte einigen Limitierungen unterliegen.

Spiele-Engine Source

Nachdem Half-Life und zahlreiche Modifikationen des Spiels erfolgreich waren, veröffentlichte Valve im Jahr 2004 mit Half-Life 2 und Counter-Strike: Source die Source Engine, welche für über ein Jahrzehnt als Grundlage für alle Valve-Titel dienen sollte. Insgesamt wurden sechs Spieleserien der Firma mit der Engine entwickelt: Half-Life, Team Fortress, Portal, Counter-Strike, Left 4 Dead und Day of Defeat. Dabei wurde die Source-Engine über die Jahre stets weiterentwickelt und mit neuen Features ausgestattet.

Am 3. März 2015 kündigte Valve den Nachfolger Source 2 an, welche eine größere Iteration der Source-Engine darstellt und im September 2015 zunächst als Update für Dota 2 veröffentlicht wurde.

Steam Machines

Valve kündigte Ende 2012 an, derzeit an einer eigenen Videospiel-Konsole bzw. einem kompakten Mini-PC zu arbeiten, welcher in Konkurrenz zur aktuellen und kommenden Konsolengeneration stehen soll. Auch andere Hersteller sollen zur Produktion solcher Geräte ermutigt werden. Valve hat eine Kooperation mit dem PC-Hersteller Xi3 abgeschlossen, um diesen bei der Produktion eines solchen Gerätes, des Xi3 Piston, zu unterstützen, dabei handelt es sich aber nicht um Valves Steam Machines. Als Betriebssystem wird in Valves Steam Machines Linux zum Einsatz kommen. Die Steam Machine wurde erstmals auf der Consumer Electronics Show 2013 gezeigt. Die Steam Machine soll ebenfalls in mehreren Varianten zu verschiedenen Preisen erhältlich sein.

HTC Vive

Am 1. März 2015 stellte HTC die HTC Vive, ein Head-Mounted Display, für die Darstellung einer virtuellen Realität vor. Die Vive ist eine Co-Produktion zwischen Valve und HTC.

Valve veröffentlichte am 5. April 2016 "The Lab", eine Sammlung von experimentellen Spielen von Valve, für SteamVR und das HTC Vive Headset.

Rechtsstreitigkeiten

Rechtsstreit mit Vivendi

Vor der Veröffentlichung von Half-Life 2 im Jahr 2004 gab es zwischen Valve und deren Vertriebspartner Vivendi einen Rechtsstreit, ob Half-Life 2 über Steam vertrieben werden dürfte. Den Rechtsstreit konnte Valve für sich entscheiden, da mit Vivendi schon 2001 ein Vertrag abgeschlossen wurde, der besagt, dass Valve die alleinigen Vertriebsrechte über das Internet hat. Vivendi musste außerdem eine Strafe zahlen, da sie Valve-Produkte über Internet-Cafés zur Verfügung gestellt hatten. Vivendi Universal kündigte den Vertrag mit Valve zum 31. August 2005. seit 1. September 2005 ist Electronic Arts (EA) der Vertriebspartner für Retail-Versionen von Valve-Spielen.

Rechtsstreit mit Activision Blizzard

Im April 2009 hat Valve einen Rechtsstreit mit Activision Blizzard initiiert, nachdem diese Sierra Entertainment über den Kauf der Mutterfirma Vivendi ebenfalls übernahmen. Nach Angaben Valves hat Activision den Gerichtsbeschluss des zuvor stattgefundenen Rechtsstreits zwischen Valve & Vivendi gebrochen, da Activision nur 1.967.796 Dollar der zuvor zugesagten 2.391.932 Dollar bezahlt hat und die verbleibenden 424.136 Dollar nicht zahlen wollte, mit der Angabe dass diese Summe bereits durch zu hohe Zahlungen in der Vergangenheit gedeckt wurden.

Rechtsstreit mit Blizzard Entertainment

Kurz nachdem Valve die Marke Dota anmeldete um sich die Rechte für Dota 2 zu sichern, startete die Firma DotA-Allstars, hinter welcher Mitwirkende der ursprünglichen Warcraft-3-Modifikation Defense of the Ancients (häufig DotA genannt) standen, einen Markenrechtsstreit im August 2010. DotA All-Stars wurde daraufhin im Jahr 2011 an Blizzard Entertainment verkauft, dem Entwicklerstudio der Warcraft-Serie. Im November 2011 wurde die Marke DOTA zunächst erfolgreich Valve zugeschrieben, worauf Blizzard erneut einen Markenrechtsstreit initiierte. Dabei berief man sich auf die Nutzungslizenz des Editors mit welchem die Spielemodifikation Defense of the Ancients zunächst entwickelt wurde und den vollständigen Besitz der Firma DotA-Allstars, die man zuvor übernommen hatte. Am 11. Mai 2012 kündigten Blizzard und Valve an, dass der Rechtsstreit beigelegt wurde. Valve behielt die Rechte, den Ausdruck Dota kommerziell zu nutzen, während Blizzard nicht-kommerzielle Nutzung des Ausdrucks gestattet wurden. Blizzard änderte daraufhin den Namen ihrer StarCraft-2-Karte Blizzard DOTA zu "Blizzard All-Stars". Blizzard All-Stars wurde daraufhin in ein eigenes Spiel umgewandelt, welches heute unter dem Namen Heroes of the Storm bekannt ist.

Übersicht der Projekte

Valve lizenziert die Source Engine an verschiedene Entwicklerstudios, die auf dieser Basis eigene Computerspiele entwickeln können. Dies trifft auch auf die zuvor genutzte GoldSrc-Engine zu. 2015 kündigte Valve den Nachfolger Source 2 an, die Engine wird kostenlos erhältlich sein. Auch die Online-Vertriebsplattform Steam wird von Valve entwickelt und betrieben. Seit dem Jahr 2004 ist Steam die Standard-Vertriebsplattform aller Projekte des Unternehmens.

Computerspiele

Software

Hardware

Sonstige Projekte

Im März 2014 veröffentlichte Valve den Dokumentarfilm Free to Play kostenlos über die eigene Distributionsplattform Steam, der drei professionelle Dota-2-Spieler auf ihrem Weg zum Turnier The International begleitet. Außerdem hat Valve verschiedene Sequenzen der Leben verschiedenster Counter-Strike: Global Offensive Profi-Spieler veröffentlicht.

Trivia

Der spätere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis arbeitete zeitweise für Valve.

Weblinks

  • Website von Valve
  • Valve Corporation bei MobyGames (englisch)

Einzelnachweise

Externe Links


→ Wikipedia
→ VIAF

Verknüpfte Werkversionen


Valve Corporation hat folgende Werkversionen entwickelt:
  • Portal 2 (Win XP)
  • Portal 2 (Sony Playstation III)
  • Portal 2 (XBox 360)